Europäische Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg ist der Schlüssel für ein sicheres, freies und wirtschaftlich starkes Europa. Angesichts grenzüberschreitender Herausforderungen brauchen wir gemeinsame europäische Lösungen.

Die Sicherheit und das Sozialsystem Norwegens sind abhängig von europäischer Zusammenarbeit. Durch das Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR-Abkommen), das Schengener Übereinkommen, andere mit der Europäischen Union abgeschlossene Übereinkommen sowie durch eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik ist Norwegen Teil dieser Zusammenarbeit.

Die allermeisten engen Verbündeten und gleich gesinnten Partner Norwegens befinden sich in Europa. Wir haben eine gemeinsame Wertgrundlage. Zusammen mit anderen europäische Staaten stellt Norwegen sich der Verantwortung, zur Lösung gemeinsamer Aufgaben in unserem Erdteil und um unseren Erdteil herum beizutragen, beispielsweise Förderung von Wachstum und Innovation, Bewältigung von Migration, Verminderung der Klimaveränderungen und Bekämpfung von Terrorismus.

Norwegen führt eine wirkungsvolle Europapolitik auf der Grundlage von politischem Engagement, Zusammenwirken, Kompetenz und guter Nutzung von Kanälen der Mitwirkung in EU-Organen und EU-Mitgliedstaaten.

Die Regierung richtet ihre Politik so ein, dass diese zur Verwirklichung von vier Visionen für Europa beiträgt:

  • Ein sicheres Europa: Sicherheit und Verteidigung, Justiz- und Polizeizusammenarbeit und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit
  • Ein freies Europa: Individuelle Rechte und Freiheiten, Rechtsstaatlichkeit und starke Zivilgesellschaften sowie Achtung des Völkerrechts
  • Ein wirtschaftlich starkes Europa: Offener und geregelter Handel, geordnete Verhältnisse im Arbeitsleben und eine zukunftsorientierte Privatwirtschaft
  • Ein Europa, das gemeinsam die Verantwortung für gemeinsame Herausforderungen übernimmt, nicht zuletzt in Bereichen wie Klima und Energie, Nutzung und Verwaltung von Naturressourcen und Migration.
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Norwegen ist Teil des europäischen Binnenmarkts, der insgesamt eine halbe Milliarde Menschen umfasst.

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Rund 90 Prozent der norwegischen Erdölförderung werden auf dem EU-Markt verkauft. Norwegen ist der zweitgrößte Erdgaslieferant der Europäischen Union. Fast das gesamte in Norwegen geförderte Erdgas wird durch Pipelines nach Europa geleitet.

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Fast 80 Prozent des norwegischen Exports gehen in die Europäische Union.

Norwegens Beitrag

  • Mitwirkung an der Entwicklung von EU-Politik und EU-Regelwerk auf den für Norwegen wichtigen Gebieten
  • Abstimmung und Koordinierung von Positionen und Maßnahmen mit der EU und den EU-Mitgliedstaaten in Angelegenheiten, wo wir übereinstimmende außen- und sicherheitspolitische Interessen haben
  • Umsetzung neuer gemeinsamer Regeln für den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR, auf Englisch European Economic Area, EEA) und das Schengen-Gebiet in Norwegen, und zwar möglichst zeitnah nach Inkrafttreten in der EU
  • Mitwirkung an der Verminderung wirtschaftlicher und sozialer Unterschiede in Europa durch Bereitstellung der sogenannten EWR-Mittel (The EEA and Norway Grants).
  • Weiterentwicklung der bilateralen Zusammenarbeit mit europäischen Staaten
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Wissenschaftler, Betriebe und Unternehmen aus Norwegen und anderen europäischen Staaten arbeiten im Rahmen von Horizont 2020, dem weltweit größten Förderprogramm für Innovation und Forschung, zusammen.

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2016 wurden mehr als 30 000 Menschen in Seenot von norwegischen Schiffen gerettet, die an EU-Grenzüberwachungsmaßnahmen im Mittelmeer teilnehmen.

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Für die 15 am wenigsten wohlhabenden EU-Staaten stellt Norwegen jährlich 3,3 Milliarden Kronen zur Verfügung.